„Flugzeugfriedhöfe als Rohstoffquelle“

Ausgediente Flugzeuge sind eine Fundgrube für wertvolle Werkstoffe: In einem Verkehrsflugzeug befinden sich etwa 70 Tonnen Aluminiumlegierungen, Magnesium, Titan und hochwertige Stahlsorten in der Flugzeugstruktur. In den Turbinen kommen keramikbeschichtete Hochleistungswerkstoffe wie Nickel oder Titan zum Einsatz. Selbst das Fahrwerk enthält erhebliche Mengen Titan. Wie aber lassen sich die Werkstoffe nutzbar machen, wenn die Flugzeuge stillgelegt sind? Diese Frage beleuchten Experten beim ersten Symposium zum Flugzeugrecycling. Dazu lädt die Hochschule Pforzheim am 12. und 13. Dezember 2013 in den Stuttgarter Flughafen ein. Der Hintergrund: In den kommenden Jahren werden tausende Flugzeuge außer Dienst gestellt.
Die Veranstaltung bietet nach Angaben der Initiatoren weltweit erstmals ein technisch-wissenschaftlich ausgerichtetes Forum für Flugzeughersteller, -zulieferer und Entsorgungsunternehmen, die gemeinsam Strukturen, Verfahren und Dienstleistungen für die Verwertung von Flugzeugen entwickeln wollen. Neben Vertretern von Herstellern wie Boeing oder Dassault Aviation haben auch Entsorgungsunternehmen und Forschungspartner ihre Teilnahme bereits zugesagt. Als Mitveranstalter unterstützt die Fraunhofer-Gesellschaft diese Veranstaltung. Es werden etwa hundert internationale Teilnehmer erwartet.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.